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1. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. uncounted

1911 - Leipzig : Hirt
Höhenbeqetation am gioßstein (1700 m) bei Bad Kreuth in den Bayerischen Alpen. Frühlingsbild. Bis etwa 1500 m reichen in den nördlichen Alpen die Laubwälder. Fichte, Lärche, Arve steigen gegen 2000 ui in geschützten Lagen empor, bis ihre spärlicher werdenden Vorposten im Kampfe gegen Wind, Schnee und Frost verkrüppeln <„Wetterfichten">. Latschen und Zwergsträucher (Alpenrosen), Matten aus Gräsern und blütenprächtigen Pflanzen breiten sich aus, wo Bodenkrume ist Endlich erscheinen auf dem Felsboden nur noch verstreute, runde Polster aus Moosen und Flechten.

2. Neue Landeskunde des Königreichs Württemberg - S. 75

1911 - Stuttgart : Holland & Josenhans
— 75 — metertief mit Wasser vollgesogen und in ihren unteren Teilen längst ab- gestorben und vertorst sind. Dazwischen wachsen immergrüne Moos- und Preiselbeeren, Heidekräuter, Wollgräser mit ihren weißen Federbüschen und zwei merkwürdige insektenfressende Pflanzen, der Sonnentau und das Fett- kraut, nebst anderen Sumpfgewächsen. Über das Moor erheben sich kaum mannshohe, knorrige Legföhren und verkrüppelte, weißstämmige Birken, deren Äste mit grauen Flechten überzogen sind. Sie fügen zum Braunrot der Torfmoose ihr trübes, düsteres Grün. Die Lnoore sind nichts anderes als versumpfte Seen. Ihre Erhaltung verdanken sie der dichten Lehmlage ihres Untergrundes, die das Durchsickern des Wassers verhindert, sowie den häufigen Niederschlägen des südlichen Oberschwabens. Die größten Torfgewinnung im Pfrungener Ried. Moore sind das Wurzacher Ried, das Steinhauser Ried in der Nähe des Federsees und das Pfrungener Ried bei Wilhelmsdorf. Sie liefern große Mengen Torf, der nicht nur von Handstechern mit dem Torfspaten, sondern auch vou Stechmaschinen in ganzen Torfsäulen aus dem Boden gehoben wird. Die Flüsse des Seegebiets sind die Argen, die Schüssen und die Rotach. Die Argen kommt aus dem Algäu (S. 80). Die Schüssen entspringt im Steinhauser Ried bei Schnffenried. Ihr Tal ist bis unterhalb Aulendorf weit, flach und moorig, dann aber wird es im Schussentobel eng und tief. Dabei bedeckt die Talwände dunkler Tannenwald, und der Lauf des Flusses wird so wild und reißend, daß man an den Schwarzwald erinnert wird. Die Schüssen durchbricht hier den großen Altdorser Wald, ein ununterbrochenes Nadelwaldgebiet, das sich von der Waldburg an westlich bis über das Schussental hinaus erstreckt. Von links fließt der Schüssen die Wolfegg er

3. Die deutschen Landschaften - S. 119

1896 - Trier : Lintz
Die schwäbisch-bayerische Hochebene. 119 anderseits ist es durch den Jurazug vor den kalten und feuchten Nord- und Nordwestwinden geschützt. Zudem hat das Donauland mit Ausnahme der sumpfigen Moore einen für den Anbau wert- vollem Boden als die Hochebene. Die Hauptanbaügewächse sind Weizen und Gerste. — Der Getreidebau ist deshalb sehr ergiebig; am fruchtbarstenistdas Land am Unter- lau fe der Isar und des Inn. Manche Landstriche, besonders Thalmulden, die eine ge- sell ütz't e Lage und einen f ru cht b ar e n B o de n haben, eignen sich ferner zum Anbau des Hopfens. — Bedeutender Hopfen- bau, besonders in der sog. Ho 11 ed au (Hallertau), dem Hügellandezwischenderuntern Isarund der Donau. Der Hopfen ist nächst der Weinrebe das einträglichste Gewächs, das in Deutschland gezogen wird. Die weiblichen Blüten, welche eiförmige Kätzchen bilden und vor der Fruchtreife mit einem goldgelben Staub, dem Hopfenmehl, angefüllt sind, werden zur Bereitungdesbieres gebraucht und geben diesem den eigentümlichen würzigen Geschmack und eine grössere Haltbarkeit. Der Hopfen verlangt eine sonnige, gegen rauhe Winde geschützte Lage und gedeiht am besten in einem tiefgründigen, aber auch zugleich leicht e r w ä r mb a r e n B o de n , also in einem etwas kalkhaltigen Lehm- boden. Er wird wie der Weinstock an hohen Stangen gezogen, und eine Hopfenanlage kann ebenfalls wie ein Weinberg lange Zeit, nämlich 15—20 Jahre, in Benutzung bleiben. Mit dem Weinbau hat der Hopfenbau ferner gemeinsam, dass sein Ertrag sehr schwankt und demgemäss auch die Preise des Hopfens grossen Schwankungen unterworfen sind. Auf je 12 Jahre kann man zwei gute Ernten zu 40 Ztr. auf den Hektar, 6 mittlere zu 20 Ztr. und 4 schlechte zu 5 Ztr. rechnen, so dass der Durchschnittsertrag etwa 12 — 15 Ztr. beträgt. Die Herkunft des Hopfens ist vollständig unbekannt. Seine Name kommt in alten Schriften zuerst im 9. Jahrhundert vor ; Hopfengärten werden z. B. in den aus dieser Zeit stammenden Urkunden des Stifts Freysing erwähnt. (Die Stadt Freysing liegt am Südende des obengenannten berühmten Hopfen- gebietes der Holledau). Die Verwendung des Hopfens als Bierwürze wurde in Deutschland erst gegen Ende des Mittelalters, in den meisten der übrigen Länder Europas sogar erst im 16. Jahrhundert ein allgemeiner Gebrauch. Mit der Herstellung des haltbareren und versandfähigern Hopfenbieres beginnt die grossartige Entwicklung, die das Bierbrauereigewerbe in der Neuzeit genom- men hat. Wie im Mittelalter, als die Vorliebe für dieses Bier zuerst aufkam, viele Städte Norddeutschlands und Flanderns, dort besonders E i n- beck, hier besonders Gent, durch ihr berühmtes Bier zu grossem Wohlstande gelangten, so ziehen in unserer Zeit die bayerischen Städte, in erster Linie München, aus dem Bierversande grosse Einnahmen. In gleicher Weise, wie die Vorliebe für Hopfenbier zunahm, verbreitete sich auch der Anbau des Hop- tens. Ausser den alten Hopfenländern, Bayern und Böhmen, die noch beute den besten und auch den verhältnismässig meisten Hopfen liefern, betreiben ihn namentlich Grossbritannien, Belgien und die vereinigten Staaten von Nordamerika (des. der Staat New-York), und in letzter Zeit beginnt er auch in Australien festen Fuss zu fassen. Da das Donauland ebenso wiesenreich wie der südliche Teil der Hochebene ist, kann auch die Viehzucht in ähnlichem Umfange wo dort betrieben werden (auf 1 qkm kommen fast überall etwa 50 Rinder). Die Rinderzucht steht am höchsten am Unter- lauf der Isar und des Inn. (Auf 1 qkm über 60 Rinder). Auch der Pferdebestand ist im Donauland ein grosser (10 Pferde auf 1 qkm) und einige Gegenden, wie der Bezirk um Frey- sing und Lands h ut (18 862 E.) das R o 111 h a 1 am untern Inn

4. Lehrstufe 2 - S. 176

1863 - Leipzig : Teubner
s 176 Deutschland hat gegen 1000 Mineralquellen; die meisten sind in Böhmen, Nassau, Würtemberg, Baden, Bayern und Schlesien. Stahlquellen sind z. B. das K. Franzensbad bei Eger, Malmedy in Rheinpreußen, Schwal- b ach in Nassau, Pyrmont, Alexis bad in A. -Bernburg; Schwefelwasser: Aachen und Burtscheid, Nenndorf in Hessisch-Schaumburg; alkalische Quellen: Gastein in Salzburg, Teplitz und Bilin in Böhmen, Wildbad in Würtemberg, Ems, Fachingen und Schlau genbad in Nassau; Bitter- wasser: Saidschütz und Seidlitz in Böhmen; Kochsalzwasser: Ischl in Oberösterreich, Kreuznach, Kissingen, Mergentheim, Baden, Wiesbaden, Homburg, Nauheim in Kurhessen; Säuerlinge: Salz - brunn in Schlesien, Geilnau und Selters in Nassau; Seebäder sind bei Nordernei, Wangeroge, Kurhafen, Dobberan in Mecklenburg- Schwerin , aus Rügen. 8. 320. Die Flora Deutschlands. Das nördl. Deutschland liegt in der Zone der europäischen Getraidearten und der nördl. Wald - und Obstbäume, das südl. in der Zone des Weinstocks; die Regionen der Alpen §- 301. Fast der 3. Theil der Oberfläche Deutschlands ist mit Wäldern bedeckt. Auf den Gebirgen herrschen theils Laubhölzer (Eichen, Buchen, Eschen, Linden, Ulmen u. a.) theils Nadelhölzer (Kiefern, Fichten, Lärchen, Roth - und Weißtannen). Das Tiefland im O der Weser hat große Wälder aus Kiefern, Birken und Erlen. Den nördlichen Landrücken im 8 der Ostsee schmücken schöne Eichen - und Buchenwälder. In den waldlosen Gegen- den des nordwestl. Deutschlands ersetzen reiche Torfmoore den Mangel an Brennholz. §. 321. Die Fauna Deutschlands (§. 312). Wilde Säugethiere sind nicht in großer Zahl vorhanden. Es finden sich wilde Schweine, Hirsche, Rehe, Damhirsche; Füchse, Dachse, wilde Katzen, Eichhörnchen, Iltisse, Marder, Wiesel, Fledermäuse, Igeln, a.; Gemsen, Murmelthiere, Siebenschläfer und Bären gibt es nur in den Alpen, Luchse im Böhmerwalde, Bieber in böhmischen Teichen und an der Unterelbe, Wölfe am häufigsten in den Gebirgen westl. des Rheins und im 0 der Oder. Hausthiere sind: Rinder, Ziegen, Schafe, Schweine, Pferde, Esel, Maul- thiere und Hunde. V§n den des Nutzens und des Vergnügens wegen gehaltenen Vögeln sind besonders die verschiedenen Hühner, Tauben, Gänse, Enten, Schwäne und verschiedene Singvögel zu nennen. Die Sänger und die Raubvögel der Wälder. Zug-, Strich - und Standvögel. Von den Amphibien sind besonders die froschartigen, z. B. Laubfrösche, eßbare Wasserfrösche, Kröten, Salamander, Olme (Adelsberger Höhle); mehrere Schlangen, z. B. Nattern, Ringelnattern, Kreuzottern, Sandvipern (im 80); einige Eidechsen und die europ. Landschildkröte zu erwähnen. Von den knochenlosen Thieren: Austern in der Nordsee und im adria- tischen Meere, Flußperlmuscheln; Blutegel im No; Krebse, Skorpione in Süd- tirol ; viele Bienen besonders in den nördl. Haidegegenden, Seidenraupen be- sonders im 8, Zugheuschrecken im 0, verschiedene Schmetterlinge, Käser u. a.

5. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 140

1898 - Schwabach : Schreyer
C. Anwendung. 1. Darstellung im Sandkasten. 2. Übungssragen und Aufgaben. 3. Lesen: a. Der Bodensee. b. Der Reiter und der Bodensee. c. Die Familie Fugger. 4. Aussätze: a. Der Haseu von Lindau. b. Was die Leute am Bodensee treiben. Die User des Bodensees sind fruchtbar. Die Leute bauen Obst, Wein und Getreide. Auf den Wiesen wächst das Gras so gut, daß man es dreimal abmähen kann. Viele Leute sind Fischer; sie fangen im See allerlei wohlschmeckende Fische. Auch Handel wird getrieben. Mit dem Schiff und mit der Eisenbahn werden die Waren fortgeschafft. (Schüleraussatz.) c. Die Fugger. 6. Das Lechfeld. e. Die Stammbnrgen unseres Königshauses. f. Die Herzogs bürg Trausu itz. Herzog Otto I. und seine Nachfolger bauten sich an der Isar eine seste Burg. Sie hieß zuerst Landshut, später Transnitz. Diese Burg konnte der Feind nicht leicht erobern; denn sie hatte starke Thore und Türme und eine doppelte Mauer. Die Burg war die Residenz der Herzoge. Noch heute sind viele ihrer schönen Zimmer zu seheu. König Ludwig Ii. hat sich einige neu Herrichten lassen. Man kann von der Transnitz aus die Stadt Landshut und das Jsarthal überschauen. Man sieht auch Berge vom bayerischen Wald. 5. Zum Vorlesen: Gedicht vou Hyacinth Wäckerle (I. Fischer) in schwäbischer Mundart: Der Vogel. 1. Du Vogel aufm grüana Zweig, wia käst du's so verzwinga? Du bischt in deiner Kunst so fest, als wärest in der Singstund g'west, wiar haut dir learna singa?

6. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 33

1897 - München : Oldenbourg
I. Südbayern. 33 Sees ragen noch der Hohe Göll bis 2540 m, s. die massige Gruppe des Steinernen Meeres in einzelnen Gipfeln über 2600 in empor. Die Gewässer der Salzburger Alpen strömen sämtlich dem Inn zu. Die Prien und die Tiroler Achen gehen in den Chiemsee, dem die Alz entfließt. Diese nimmt die aus dem Traungebirg kommende Traun auf und mündet unter- halb Neuötting in den Inn. Der Abfluß des Königsees (die Königseer Achen) und die Salach fließen in die Salzach. An der Königseer Achen liegt der freund- liche Gebirgsort Berchtesgaden, bekannt durch seine Holzschnitzereien und nament- lich durch sein Salzbergwerk, das durch eine Solenleitung mit den Salinen in Reichen- hall, Traunstein und Rosenheim verbunden ist. Schon unter Kursürst Maximilian I. wurde die Leitung von Reichenhall nach Traunstein angelegt, um hier einen Teil der starken Reichenhaller Sole (26%) zu versieden. Die heutige Leitung mit dem Druckwerk bei Jlsank sw. von Berchtesgaden ist ein Werk des ausgezeichneten Mechanikers Gg. v. Reichenbach (f 1826). Der größte der bayerischen Seen ist der Chiemsee (85 qkm). Tvtz seiner größtenteils flachen, sumpfigen Ufer zählt er wegen der Nähe hochragender Berge .zu den schönsten Seen Bayerns. Aus dem sumpfigen Wiesengrunde seines S.-Ufers steigt die Kampenwand steil empor. Die lieblichen Inseln haben schon in ältester Zeit zu Klostergründungen eingeladen — Herren-Chiemsee und Frauen-Chiemsee. Die kleine Krautinsel ist gut angebaut; Herren-Chiemsee war früher Sitz des Bischofs von Chiemsee. Heute erhebt sich dort der monumentale Bau des königlichen Schlosses. — Bon den zahlreichen kleineren Seen der Umgebung ist der langgestreckte Sims- s e e zu nennen. Klima, pflanzen- und Hierwert der Aspen. Die Alpen stellen in Hinsicht auf Klima, Pflanzen- und Tierwelt naturnot- Wendig ein eigenes Gebiet dar. Das Klima ist schon infolge der höheren Lage rauher als das der Ebene. Die jährlich im Alpengebiet fallende Regenmenge (über 100 cm) übersteigt weit das Durchschnittsmast für Bayern (70 cm). Der Pflanzenwuchs nimmt allmählich nach der Höhe zu ab. Getreide und Obst gedeihen nur spärlich und nur in sonnigen Thälern. Hier und in mäßiger Höhe wachsen aufs herrlichste Buchen, Fichten, Kiefern und Lärchen, vereinzelt findet sich noch die Eibe, welche oft ein zweitausendjähriges Alter erreicht. In höheren Lagen wird der Baumwuchs spärlicher. Wenige Bäume, wie Zirbelkiefer und Lärche, kommen hier noch fort. Über 1800 m findet sich nur noch die genügsame niedrige Legföhre (Latsche), die dem Sturmwind trotzt und nicht selten an jähen Ab- hängen ihre Wurzeln in die Felsenritzen treibt. Die Blumenwelt zeichnet sich durch Farbenpracht und Wohlgeruch aus; die Stengel sind kürzer, die Blüten größer als bei den Blumen der Ebene. Reich vertreten ist die Familie der Enziane: der wichtigste ist der gelbe Enzian. Durch seinen Wohlgeruch bekannt ist der Schwarzständel („Braunerl" nigritella, eine Orchisart). An den Rändern der Schnee- und Eisfelder und am Fuße schattender Wände zeigt die Troddelblume (soldanella) ihre gefransten blauen Blumenkronen. Wohl die bekannteste aller Alpenblumen ist die Alpenrose (Rhododendron). Arn höchsten steigt das Edelweiß. Von fleischfressenden Pflanzen wächst auf Hoch- mooren der Sonnentau, auf Alpenwiesen das Fettkraut. Graf, Lößl, Zwerger, Geographie. I.teil. Z

7. Europa - S. 62

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 62 — jene kleinen, blutroten Steine, die man Granaten*) nennt und zu allerlei Schmucksachen verarbeitet, z. B. zu Armbändern, Broschen, Ohrringen und Halsketten. Die meisten dieser Edelsteine findet man bei Bilm. Zeige! 4. Die berühmten Mineralquellen. Heiße Quellen von ab- sonderlichen: Geschmacke strömen in dicken, dampfenden Strahlen aus der Erde. Dem klaren Wasser sieht man es nicht an, daß es wertvolle Salze und andere Bestandteile enthält, die im stände sind, so manchem armen, mit Krankheit geplagten Menschenkinde die verlorene Gesundheit zurück- zugebeu. Die bedeutendsten Quellen sprudeln in der Nähe von Karlsbad und Teplitz aus der Erde. Karlsbad liegt ziemlich an der Eger, Teplitz zwischen dem Erzgebirge und dem Mittelgebirge, westlich von der Elbe. a. In der Nähe von Karlsbad allein springen 17 heilsame Quellen aus dem Boden. Die berühmteste Quelle Karlsbads ist der Sprudel. Der Sprudel wirst sein 60° R heißes Wasser in starken Strahlen hoch in die Luft. Er gleicht einer mächtigen Fontäne. Die herabfallenden Wassermassen fängt ein großes, rundes Becken auf, aus dem die Kur- gäste sich ihre Becher füllen. b. Die Teplitzer Quellen sind nicht so warm wie die von Karlsbad. Ihr Wafser wird auch meist zu Bädern, selten zum Trinken verwendet. Jährlich kommen Tausende nach den Badeorten Böhmens, um dort Gesundheit oder wenigstens Linderung der Leiden zu suchen. Aus allen Teilen Europas, ja von jenseits des Meeres, aus Amerika und aus dem fernen Indien ziehen Kranke zu der großen Heilstätte, die die Natur Zum Segen der Menschheit geschaffen hat. Viele gehen frohen Herzens geheilt von dannen. Zur sachlichen Besprechung: Woher mögen die heißen Quellen stammen, die bei Karlsbad und Teplitz aus der Erde sprudeln? — Man nimmt an, daß sie ver- fchiedene Mündungen eines heißen Stromes sind, dessen Kessel in jenen tiefen Erdräumen liegt, wo der Erdkörper sich noch im glü- henden Zustande befindet. 5. Die betriebsame Bevölkernng. Sorgfältig wird das, was der Boden bietet, verarbeitet. Aus den Zuckerrüben wird in großen Fabriken Zucker gesotten. Ans den grünlichen Blüten des Hopfens, der sich in ausgebreiteten Gärten bei Saaz und Pilsen an langen Stangen in verschlungenen Ranken emporwindet, wird Bier gebraut. Das Pilsener Bier und Saazer Bier z. B. ist weltberühmt. Der erbaute Flachs wird besonders am Fuße des Riesengebirges zu Leinenwaren verarbeitet. Aus dem Eisen, das der Boden in reichem Maße birgt, stellt man unter Mit- Wirkung der böhmischen Kohle tausenderlei Metallwaren her. Im *) Der Name Granat hängt zusammen mit granatum-Grcmatapfel. Die Färbung des Steines hat Ähnlichkeit mit der der Blüten und Samenkörner des Granatapfels.

8. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 42

1848 - Berlin : Duncker und Humblot
43 9llte ©efcf)t(i)te. fbierter 9il>f¿£>nitt. ianb gcfd)t(ft war, gehnmdnner zur ©ntmerfung fdjciftiicfjcr ©efefce ermdf)lt. Sic Secemoirn verfaßten bic ©efe^e der zwölf Safein, würden aber, ba fte ihre ©emalt mißbrauchten, 449 gekürzt. (2ips piu6 ©taubius, Vitginius.) S3on nun an fuchten bic Plebejer alte den ^atriciertt in den zwölf Safeln noch oorbebaltenen Sterte auch für ftc£> ju erlangen. 449 mürbe auf den 33orfd)iag der (Sonfuln ißaleriuö und fboratiuö fefigefefet, daß die 53cfce)iüf|e der Sribuscomitien anef) für die Ijsatricicr oerbinblicb fein foiiten. darauf mürben durch baö Sanulejifcb e ®,efei} 445 die (Si)en jmifdicn s)ktriciern und Plebejern geftattet; den Slntbeil am ©onfulat, der auch geforbert mürbe, erlangten teuere jeboef) erft nach achtzigjährigem Kampfe. Um ftd) baö Sonfulat ausschließlich ju erbat; ten, bemirften die fßatricier, daß (auch au« den Plebejern mablbare) .Kriegstribunen mit confularifcber ©emalt an die «Steife der ©onfuln traten. 3ugleici) mürbe die (Senfur rem (Sonfulate getrennt, und jur Slbfcbüijung der Bürger zwei ©enforen gcmdi;it, melcf)e halb auch die 3iufftci)t über die Sitten erhielten. §. 25. ilampf mit ©attiern und ©amnitern. 390—290. 1. 3m 3afwe 396 mürbe Veji nach sehnjeihriger ^Belagerung (bei der zuerft Sbinterfelbzüge und ©olb für bas gußtmlf »orfom; men) durch ßamitlus erobert. 2ciö barauf ©aliiet unter Vrem nu$>, durch tomifche ©efanbte gereizt, gegen 9iom z^ö^n, 390 an bec 2c i i i a ftegten und (389) die oerlaffene ©tabt oecbcannten, mußte ihnen, nach einer (angen ¿Belagerung be3 durch 59tanti us (5api = t o i i n u $ geretteten @apitoie>, der griebe abgefauft metben. ßamiiiug, in feiner Verbannung zum Sictatoc ernannt, trennte den Vertrag, fchiug die abziehenben ©aiiier, und mürbe der zweite ©rünbec 9?oms, inbem er fid) der 2fugmanberung nach Veji mibeefe^te. 2. 9iach nieten inneren dampfen zwifdfen ^)atricicrn und spie- bejern erlangten ie^tere 367 durch die ©efe|norfchidge be$ 2. ©ep; tiuö und ßicinius @toto die Sheitnahme am ©onfutat. Soch mürbe die richterliche ©emait einem (patcicifchen) ^rdtor und die Sseaufftchtigung der öffentlichen ©ebdube und bec ©piele zwei cu; rulifchen Tiebilen übertragen. 3ugteicb mürbe feßgefe^t, daß Utiemanb meßr als 500 borgen «Staats* •aefer beftpen, und daß die bereits gezahlten 3infen oom Schulofapitale abgezogen merben foiiten. Vis zum Saßre 300 erlangten die ¿Plebejer noch die Sheitnahme an der curulifdjen Slebilität, an der isictatur, (5cn* für, fßrätur, enblich am ißontijifftt, moburch »eilige ®teichbeit der bei;

9. Länderkunde Europas: Mittel- und Westeuropa unter besonderer Berücksichtigung von Deutschland - S. 18

1915 - Berlin : Oldenbourg
Feste Marienberg (linkes Mainufer) 270 m Am Stein (rechtes Mainufer) 286 m Fränkisches Tafelland Fränkische Landschaft. Das Maintal bei Würzburg (175 m). Das gesegnete Maintal ist wie das Neckartal etwa 100 m tief in eine Tafelfläche eingesenkt und daher gegen raube Winde trefflich geschützt. Bei Würzburg erweitert sich das Tal zu einem schönen, fruchtreichen Becken und gewährt so Raum für die alte, türmereiche Stadt, ehedem die Haupt, und Residenzstadt des Fürstbistums Würzburg, das sich fast über ganz Unterfranken ausdehnte. Der Main drängt sich hart an den linken Hochrand heran, an dessen Gehängen der köstliche Leistenwein wächst. Am gegenüberliegenden (östlichen) Steilufer, am Stein, reift der noch berühmtere Steinwein. Wo jetzt die Feste Marienberg thront, erbaute der Glaubensbote Kilian, „der Winzer Schutzherr", die älteste Kirche in Franken. „Reben, Meßgeläut und Main" rübmte man von der alten geistlichen Stadt. Heute ist Würzburg ein Mittelpunkt der Wissenschaft, des Weinhandels und des Gewerbes.

10. Allgemeine Einführung in die Heimatkunde und Grundbegriffe, Landeskunde von Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 62

1913 - Nürnberg : Koch
62 Iii. Landeskunde von Bavern. Im herzen des Gebirges liegt das freundliche, gewerbetätige Wunsiedel <6000 <£.), das auch als Luftkurort besucht wird- in seiner Nähe Alexanders- b a d mit heilkräftiger Stahlquelle. Unweit davon ist eine der anziehendsten Natur-Sehenswürdigkeiten Deutschlands: die £ 11 i f e n b u r g. (Es ist dies ein riesiges Felsengewirr. haushohe, nioosbedeckte Granit- blöcke sind durcheinandergeworfen und aufeinandergetürmt. Dazwischen und darüber wächst Wald und Gesträuch. Das seltene Leuchtmoos schimmert aus Nischen und Spalten. Trieben hier Berggeister ein gewaltiges, übermütiges Spiel? Rasch entwickelt hat sich als Eisenbahnknotenpunkt Markt Redwitz (gegen 7000 E.). Arzberg (4000 E.) und Selb (gegen 11 000 E.) treiben besonders Porzellanerzeugung. In tiefer Talschlucht liegt der Luftkurort Bernetf (2000 (£.). Westlich davon Ktrchenlamitz (2500 E.) mit großen Granit- brüchen. b) Das (bayrische) Vogtland. Oer Winkel zwischen § i ch t e l g e b i r g e und Franken- wald wird von dem Vogtland ausgefüllt. (Es war im Mittel- alter von kaiserlichen Vögten verwaltet - daher der Name.) Es ist ein h ü g e l i g e s Land, das von den Tälern und Schluchten der Sächsischen Saale und ihrer Neben- flüsse oft ziemlich tief eingerissen wird. Wald und Wiesen herrschen vor. Venn ttlima und Boden sind für den Zeldbau wenig günstig. Als Ourchgangsgebiet von Norden nach Süden ist das Vogtland wichtig. Oer hauptverkehr folgt zum Teil dem Saaletal. (Oie Saale entspringt am Wald- stein, durchfließt Thüringen und mündet auf preußischem Loden in die Elbe.) Oie Bevölkerung des Vogtlandes widmet sich vielfach der Industrie. O a s Vogtland gehört zu den gewerbetätig st en Landesteilen Bayerns. Begünstigt wird diese Tätigkeit durch die nahen sohlen- bergwerke Sachsens und Böhmens. Besonders wird die T e x t i l - i n d u st r i e (d. h. Spinnerei und Weberei) gepflegt- und zwar sowohl in Fabriken wie zu Hause (Hausindustrie). Infolge der lebhaften Industrie ist die Bevölkerung recht dicht. Rührige Städtchen sind am Nordabhang des Zichtelgebirges: Schwarzenbach an der Saale (4500 E.), Gberkotzau (3000 E.) und Rehau (6000 E.). Die weitaus bedeutendste Stadt des Vogtlandes ist aber h o f an der Saale mit 42 000 E.. Es ist eine echte Industrie st adt, eine Stadt emsigster Arbeit. Rauchende Schlote überall! Spinnerei und Weberei, Inaschinenfabrikation, Bierbrauerei und mancherlei andere Groß- und Kleingewerbe haben hier eine Stätte gefunden. c) Oer Frankenwald. vom Zichtelgebirge in nordwestlicher Richtung streicht der Zrankenwald. Kn diesen schließt sich der T h ü r i n g e r w a l d , der mit seinem Südost-Ende noch nach Bayern hereinreicht. Oer Zrankenwald ist eine mäßighohe Anschwellung, welche hauptsächlich aus Tonschiefer besteht. Oie höchste Erhebung ist der vöbraberg (800 in). Schmale, tiefe, gut bewässerte Wiesentäler zerlegen den Zrankenwald in eine Reihe von Rücken. Oiese sind an den hängen reich mit schönen Nadelwäldern und Wiesen besetzt. Auf den Hochflächen liegen auch Getreide- und andere Zelder.
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